meine Gedichte |
Abendstimmung Von der Sonne letzten Strahlen Dringt noch Wärme in mein Herz Ich schaue zu ihr himmelwärts Viele Bilder könnt ich malen Bald bist du dem Blick entrissen Roter Ball am Firmament Keiner dich dein eigen nennt Doch auch niemand will dich missen Purpur Schleier - friedlich Zeichen Endlich ist dein Werk vollbracht Dunkel wird's - es naht die Nacht Und die letzten Schatten weichen Einfach du Du bist nicht Irgendwer Blick aus klaren Augen Wort von reinem Herz Wissen mit hellem Verstand Wer dich nicht kennt geht vorbei Deine Hand - der Reichtum im Schatten Wertvoller als jeder Rubin Unsichtbar An deiner Seite die Würde deiner selbst Gegen den Neid Ein Augenblick Leben Ziel meiner Träume Morgenerwachen Noch ruht der Wald im nächtlich Traume Noch spürt man nicht des Tages Hast Und in des Dickicht dunklem Raume Hält noch der Morgennebel Rast Doch überm Horizont erhebt sich Ein roter Feuerschweif empor Und in des Waldesstille regt sich Ein zager Gesang der Vögel Chor Lebhaftes Treiben kommet wieder Der Tag erwacht zu neuen Streit Und heller ertönen die Lieder Zum bunten Leben weit und breit Tugend und Trübsal Geh und vergleiche Den Tod mit dem Leben Mit jedem Erwachen beginnt das Leben Wenn du nach einem fernen Ziel strebst Erscheint dir dein Leben sehr kurz Viel willst du geben Und immer denkst du Es ist zu wenig Die Zeit scheint zu verrinnen Jedoch ein Leben ohne Aufgabe Ist langweilig Und Tage und Jahre Reihen sich endlos aneinander Jede Stunde zieht sich hin Und du wirst immer älter Durch Geben erfüllt sich dein Leben Das Nehmen macht dich krank Liebe Liebe - ein Wort Im Meer der Gefühle Von Geben und Nehmen In Bindung die Freiheit ist Im Geiste vereint Und doch jeder für sich Als Streben zur Persönlichkeit Getrennt zum Zusammenhalt Gemeinsamkeit der Einzelnen Liebe - ein Leben Mit dir Zweisamkeit Ist Voraussetzung und Erfüllung unserer Gedankenspiele Im gegenseitigen Helfen Wenn wir dem Partner Halt geben Zweisamkeit Ist sich und den anderen erkennen Zum Beseitigen der Fehler und Schwächen Durch angebrachte Kritik Für das Werden unserer Persönlichkeit Dann verzaubert Zweisamkeit unsere Welt Und ist Schlüssel zum Glück Spiel der Farben Sehe ich das Rot des Morgens Am Horizont entlang So formen sich deine Lippen Zum Kuß den ich empfang Schau ich hinauf zum Himmel Wie lieblich blau und klar Erkenne ich deine Augen Und spüre dich sehr sehr nah Leg ich mich in die Heide Gebettet in zartes Grün Denk ich an dich mit Wonne Dein Leben wird erblüh'n Werde ich von gelben Strahlen Der Sonne warm umringt Zaust Wind in deine Haare Der goldene Träume bringt Richte ich meinen Blick gen Norden Zum ewig kalten Eis Bist du im Hochzeitskleide Anmutig ganz in Weiß Wiegt Wind mich sanft und sicher In des finsterer schwarzer Nacht Weist du den Weg zum Glücke Mit deiner Liebesmacht Leben Leben entsteht Leben vergeht Wir sind doch nur ein Hauch Im großen Geist des Universums Zaghaft öffnen wir das Himmelstor Und lehnen uns gegenseitig an Verlassen stehst du einmal da Keine rettende Hand Streckt sich nach dir aus Dein Körper schwankt in die Unendlichkeit Lebendig bleibt dein Geist Im Herzen der anderen Meine Katze Meine Katze die macht muh Und das macht sie immerzu Was soll ich dagegen nur machen Wenn sie muh macht muß ich lachen Meine Katze die macht muh Und dabei die Augen zu Das muh dröhnt mir in beiden Ohren Macht sie muh bin ich verloren Meine Katze die macht muh Läßt mich dabei nicht in Ruh Wie ich mich wende mich auch dreh Muh macht sie sogar im Schnee Meine Katze die macht muh Und beißt mir noch in den Schuh Ich verdreh den Hals vor Schmerz Meine Katze macht einen Scherz Meine Katze die macht muh Und gibt Pfötchen noch dazu Bittet mich um einen Tanz Unter einem Myrtenkranz Meine Katze die macht muh Ja was sagst du denn dazu Ist das nicht ein kluges Tier Sag - gefällt sie nicht auch dir Am Fenster Ich öffene das Fenster Und schaue in die Winternacht Ich sehe die Sterne am Firmament Diese Unendlichkeit Auf einmal fliege ich durch das All Ganz allein Im Raumschiff Erde Ohne Halt Durch die Dunkelheit Hilflos,klein und schwach Wo bin ich jetzt Ich rase dahin - ohne es zu merken Woher Wohin Ich bekomme angst Angst vor der Ungewißheit Einsamer Punkt umgeben von Finsternis In zeitloser Weite Nackt ohne jeden Schutz Inmitten funkelnder Sterne Eine Ewigkeit entfernt Mich fröstelt Ein Schauer läuft mir den Nacken herunter Wie winzig ich doch bin Bald wird es Morgen Ein heller Schleier bringt mir die Geborgenheit zurück Die Sonne befreit mich von der Lethargie Die Wärme dringt in mein Gemüt Ich bin wieder Mensch Hymne an die Sonne O Sonne - wer möcht nicht deine Macht besitzen Zu herrschen über Glut und Licht Du taust des Winters kalten Eises Du Stern der stets die Dunkelheit durchbricht O Sonne - wer könnte deine Kraft erreichen Du energiebeladener Ball Aus deinem Inneren kommt hervor Ein ungeheurer Feuerschwall O Sonne - wer würd nicht deine Schönheit preisen Wenn du am Horizont erscheinst So oft besungen ohnegleichen Weil du Lebenslust in dich vereinst O Sonne - wir brauchen dich zum Leben Was würde sein wenn du nicht wärst Die Welt würd ohne dich bald sterben Ehre dir - die du erfährst Melancholie Wozu leben wozu sterben Hat mein Streben noch ein Sinn Wieder wurd ein Tag geboren Und wie lustlos ging er hin Und es treibt mich auf und nieder Und es treibt mich hin und her Wo ist Anfang - wo ist Ende --- Und mein Leben ist so leer Was soll bloß aus mir noch werden Ich verlier fast den Verstand Und ich steh auf nackter Erde All meine Träume sind verbannt Weder Liebe weder Freude Weder Schmerzen weder Leid Spüre ich in meinem Herzen Wie in der Vergangenheit Vor den Augen wird es dunkel Hundert Ängste kehren ein Meine Hoffnung geht zu Grunde Es erlischt der letzte Schein Für dich - deiner selbst Empfange du die Gabe Die in dir ruht Nutze deine Geistes Macht Pflücke die Blume Deines Herzens Erkenne deine Liebespracht Es ist Krieg Menschen hungern Dürsten nach Milch Suchen im Müll Nach etwas Brot Es ist Krieg Und sie leiden Not Tiere krepieren Bäume gehen ein Die Flüsse vergiftet Das Getreide verbrannt Es ist Krieg Verwüstet das Land Frauen mißhandelt Kinder streunen rum Mütter weinen Söhne sind gefall'n Es ist Krieg In uns all'n Granaten zersplittern Bomben schlagen ein Häuser brennen Höllische Glut Es ist Krieg Teuflischer Spuk Generäle befehlen Soldaten schießen sich tot Doch soll je das Blutbad enden Dann besiegt den Haß So wird Frieden Neubeginn Schweigen Stille Nacht Geigen Wille Macht Winter in den Gärten - Winter in der Stadt Winter in den Herzen - Winter macht matt Kein Winter kann sich halten Denn es herrschen Gewalten Die ihn überwinden Der Frühling Horcht horcht - ich hör was an der Tür Wer mag den das nur sein Er kommt auf seinen Weg daher Will er zu uns herein Seht seht - ich schau in die Natur Alles fängt zu blühen an Die Lüfte werden zum warmen Föhn Wer ist der gute Mann Malt malt - den zauberhaften Freund Der Winter ist verstummt Es summt erneut am wilden Bach Der Frühling tat's uns kund Märchenhaftes Frau Holle - ach Frau Holle Du märchenhafte Fee Du schüttelst deine Betten aus Und wir bekommen Schnee Wer war das tapfere Schneiderlein War es der Größte oder winzig klein Jedoch die Königstochter war bald sein Heute back ich - morgen brau ich und so weiter Da war der Zwerg noch riesig heiter Doch als er seinen Namen hörte Wollt's - daß er sich selbst zerstörte Max und Moritz ich will's lassen Herr Busch konnt besser Reime fassen Wer fragt sich durch zu Omas Hütte Wer riskierte dann ne' große Lippe Als Oma gar so fies aussah Zum Glück war dann der Jäger da Erbsen hier und Erbsen da Sollt dauern gar ein ganzes Jahr So wollten es die braven Schwestern Doch der Prinz war nicht von gestern Zum Schluß noch etwas Glück beim Hans Hätt lieber essen sollen seine Gans Der Stein war schließlich dann zu schwer Ich mach jetzt Schluß - ich weiß nichts mehr Ach ihr Nehmt nicht ihre Illusionen Das macht sie kaputt Ihre stillen Träume Sind dann in Schutt Raubt ihr nicht die Freiheit Ihr Gedankengut Ihre leise Hoffnung Ihren kleinen Mut Gebt ihr etwas Liebe Euer Herz dazu Laßt sie selber leben Und laßt sie auch in Ruh' Tagesbahn Ich seh der Zukunfst Morgenröte Der Sonne ihrer Bahn Vergang'ner Träume schwerer Nöte Der Menschen irrer Wahn Ich faß des Tages schwerer Arbeit Schon über tausend Mal Und suche stets die neue Wahrheit Unendlich an der Zahl Ich spür des Abends schonend Wärme Laßt gehen mich zur Ruh' Ein Stück dir näher - weite Ferne Und winke euch noch zu Hoffnung Ich bin allein Im Kämmerlein Bei Kerzenschein Baum voller Lichter Viele Gesichter Kommen dichter Lebenslicht Mein Gesicht Kenne ich nicht Mein Herz dort Tragt mich fort Hin zu ihrem Ort Was du hast Du hast Augen zum sehen Beine zum gehen Ohren zum hören Pickel,die dich stören Hosen,die nicht passen Hände zum fassen Einen Kopf zum denken Arme zum schwenken Füße zum stehen Haare,die wehen Hast du das nun vernommen Bist du denn schon vollkommen ? Das Leben Das Leben ist wie eine Tür Man macht es auf - geht hindurch - und schließt es Das Leben ist wie ein Fluß Erst klein und sprudelnd - dann breit und tragend - und mündet gemächlich Das Leben ist wie ein Ball Man stößt es an - springt empor - und prallt herunter Das Geschenk Ich möcht dir gern was schenken Nur weiß ich noch nicht was Denn du sollst an mich denken Und mögen sollst du das Schenke ich dir rote Nelken Die hast du doch so gern Doch bald werden sie welken Dann bin ich dir wieder fern O Mädchen - du mein liebes Ich schenk dir dies Gedicht Daß es im Herzen lieget Und du vergißt mich nicht Herbst Noch sieht man bunte Sommerkleider Noch trägt man einen Sommerhut Noch sitzt man bei dem Lagerfeuer Noch springt man in die Meeresflut Schon denkt man an die Apfelernte Schon hält man sich den Ofen warm Schon bläst der Wind durch Baumesgipfel Schon zieht der letzte Vogelschwarm Bald steht ein weißer Mann im Garten Bald läuft man Schlittschuh auf dem See Bald ringt man mit des Eises Kräften Bald wirft man einen Ball aus Schnee Der Weihnachtsmann Zwei Buben erwarten den Weihnachtsmann. Der Kleinere,der grad mal laufen kann schaut ängstlich seinen Bruder an, denn plötzlich klopft es an der Tür. Ein Mann fragt :" Bin ich richtig hier ?" es seh'n ihn an der Augen vier. Ein Bart ganz weiß und Stiefel groß, der Ältste denkt ' was sag ich bloß' ?, ihm rutscht das Herz bis in die Hos'. Der lang ersehnte Tag ist da, gefreut darauf das ganze Jahr. Endlich öffnet sich der Sack - hurra. Doch erstmal fragt er :" Ward ihr Lieb oder muß ich geben mit der Rute einen Hieb ? War'n es Dummheiten,mit denen ihr die Zeit vertriebt ? "Sie waren artig",kann die Mutti sagen. Der Große half mir oft beim Tragen, so brauchte ich mich wenig plagen. "Das hör ich gerne",spricht der Weinachtsmann. Nun kommen die Geschenke dran Für'n Jüngsten einen Hampelmann. Das Schulkind erhält ein Buch zum lesen, was alles in der Welt gewesen. So kommt es doch zu guter letzt zu einem schönen Weihnachtsfest. Deine Augen O deine Augen - liebste Maid - Sie flüstern mir was zu Mein Herz ist offen und bereit Will dir gehören - immerzu Kann sehen deine Lider weit Sie wippen auf und ab Wie Flügel und auch stets zu zweit Mein Blick neigt sich herab Sie sollen immer trocken sein Das wünsch ich dir sosehr Soll'n lachen wie der Sonnenschein Ist es auch noch so schwer Und die Pupillen hell und blau Die Sonne darin lacht Ein neuer Tag o Liebste schau Es war eine schöne Nacht Du machst die Augen wieder zu Und träumst bestimmt von mir O Mädchen läßt mir keine Ruh' Ich bin ganz nah bei dir Das Spiel des König's Ich spiel das Spiel des König's Der Damen - der Reiterschar Der Bäuerlein nicht wenig Auch Läufer sind noch da Umrahmt von hohen Türmen In jeder Eck vom Feld Umbraust von mächt'gen Stürmen Wer ist der tapfere Held Die Bauern marschieren Und werden zum General Sie müssen attackieren Ihnen bleibt da keine Wahl Die Offiziere fallen Die Damen hinterdrein Bald sind von Streitern allen Die Herrscher ganz allein Sie können sich nicht berühren Gelassen sind im Stich Den Kampf nicht mehr zu führen Und gehen nach Haus friedlich Abends am Meer Auf bunten Wellen reitet Der Sonne letzter Glanz Das Abendrot verbreitet Des Himmels purpur Kranz Am Horizont die Weite Klingt wie ein leises Lied Es dringt an meine Seite Die Sehnsucht in mir siegt Bald leuchten mir die Sterne In einer kühlen Nacht Ich schaue in die Ferne Erblick die reizvoll Pracht Die dunklen Wolken kommen Ganz sachte dort herauf Die Sicht mir bald genommen So ist des Tages Lauf Hast du den Frühling schon vernommen? Es regt sich auf verschneiten Fluren Wo einst die Pferdeschlitten fuhren Wo aus dem Winterschlaf erwacht In eis'ger Kälte dunkler Nacht Familie Igel zugebracht Und schaun zum Lichte nun empor Und stecken ihre Nasen vor Sie woll'n der Wärme mehr bekommen Hast du den Frühling schon vernommen ? Wir tauschen Stiefel mit Sandalen Und freu´n uns auf der Sonne Strahlen Ja so wie eine gute Fee Steigt sie in immer größ´re Höh´ Bald sieht man Boote auf dem See Die Landschaft lädt zum Wandern ein Es schmücket sich der grüne Hain Der Lenz hat bei uns Platz genommen Hast du den Frühling schon vernommen ? Es blühet auf in unserem Garten Der Blumen uns vertrauter Arten Veilchen, Rosen und Narzissen Sich vereinen mit den Küssen Und verlockenden Genüssen Die Verliebte führen zum Glücke Unter manch geheimer Brücke Spazieren Arm in Arm versonnen Hast du den Frühling schon vernommen ? Sich fordern Kampf mit sich selbst Gegen sich selbst Gegen die Unzucht des Dahinvegetierens Jeden Tag den Sinn des Lebens finden Der Gedanke der Erfüllung Die Liebe zu einem Gott Der in mir selber wohnt Kein Wesen mit übernatürlichen Kräften Sondern ein Ideal Nach dem zu streben sich lohnt Das Streben nach Glückseligkeit Aufopferung für eine Sache Die den Menschen vollkommener werden läßt Und das mein Selbstwertgefühl steigert Doch die Grenze zur Überheblichkeit erkennt Ich bin eine Nichtigkeit im Kosmos des Universums Doch ich bin auch ein Teil davon Und würde ich nicht sein Wäre das Universum nur halb Sich freigehen Sich freigehen Auf der Straße die Leben heißt Ein Zweifel an der lebendigen Vergangenheit Hält dich wach Um nicht im Stillstand zu verharren Den Anker zu lichten Und selber am Steuerrad stehen Kapitän deiner Geschicke sein Aufrecht in die Zukunft schreiten Im Geiste der Humanität Ein Licht anzünden Und den anderen die Richtung weisen Bis du selber am Kreuzweg angelangt bist Der eine Entscheidung fordert Welche Sprache du auch sprichst Welchen Weg du vorher gegangen Nun verlangt es deine Tat Verzage nicht Und du wirst frei gehen Angst Ein Ungeheuer im Magen Nicht zu ertragen Angst Die Seele brennt Angst,die keinen Namen nennt Die Kehle zugeschnürt Angst,die im Geiste rührt Unheimliche Stimmen Angst in meinen Sinnen Angst um mich herum Sie bleibt stumm Ich kann nicht fort Angst an jedem Ort Fliehn unendlich weit Angst in dieser Zeit Die Fliege Die erste Fliege in diesem Jahr, genauso dreist wie sie im vergangenen war. Die Maiensonne brachte sie hervor. Im Märzen sie sicherlich noch fror. Von der Lampe auf den Tisch, von der Butter auf den Fisch, wer weiß wo sie hervorgekrochen, wo ihre Nase dran gerochen. Ich möcht es lieber gar nicht wissen, sonst vergällt's mir jeden Bissen. Ich will jetzt speisen mit Genuß, drum mach ich mit der Fliege schluß. Der Mensch Was ist der Mensch ? Wer ist er ? Ist er würdig ? Und wird er als solcher behandelt ? Wer hat dafür das Recht ? Wer hat sich dafür die Fähigkeit erworben ? Mensch unter Menschen Tier unter Tieren Natur in Natur Suche die Menschen Ehre die Tiere Bewahre die Natur ! Dichten Aufgeschrieben was gediegen, zerfetzt,verworfen,neugestaltet, herausgenommen was veraltet . Hinzugefügt und angereiht - Das ist des Dichters Versarbeit. Des Dichters Verse Verse schmieden, diese Kunst, trifft manchen Lesers Gunst. Zumal,wenn sie besonders heiter liest er mit viel Behagen weiter. Jedoch ein ernsteres Gedicht betrachtet er aus and'rer Sicht, denn das will er ja auch verstehen und von allen Seiten sehen. Da wo man's mit Kritik bedacht, es eine Diskussion entfacht. Verse von Natur und Leuten kann man wieder anders deuten. Hat man schon drüber nachgedacht, wie solche Werke wohl gemacht ? Gedichte, die sehr gut erscheinen, müssen sich nicht immer reimen. Dem einen, der sie liest mit Lust, werden sie bestimmt bewußt. Eine rundum runde Sache Rund ist das Ei, wenn auch oval, dem Huhn ist's jedenfalls egal. Es pickt die runden Körner auf in seinem runden Tageslauf. Rund ist der Stammtisch im Lokal. Auch dieser ist manchmal oval. Doch ist's egal dem Mann mit Geld und eine Runde wird bestellt. Rund ist der Mond und manches Mal denkt man der ist wohl auch oval, doch jeder sieht es dann ja ein, die Rundung wird vorhanden sein. Rund ist die Welt und nicht oval und du bist meine beste Wahl, bist immer bei mir, jede Stund und wenn du küßt ist dein Mund rund. Spiel mit Geist Es steht ein Heer zum Kampf bereit und eine Streitmacht gegenüber, je eine Front zwei Reihen breit und schaun zum Feind hinüber. Zwei Könige und ihr Geleit werden nun die Welt begeistern, im weißen und im schwarzen Kleid, geführt von großen Meistern. Das Feld ist acht mal acht gereiht, auf dem zum Kampf sie ziehen, und meist in festgelegter Zeit wird sich die Schlacht vollziehen. Ein Kampfesspiel von Findigkeit, wer ist hier der Gescheite? Und wer kämpft mit Besonnenheit, nutzt seine Wissensbreite? Doch manchmal eine Kleinigkeit, Ein Versehen im Gedränge. Vor Fehlern ist man nicht gefeit, und der König kommt in Feindes Fänge. Des Gegners Sieg ist nicht mehr weit, die Schlacht neigt sich dem Ende. Nun ist es wahrhaft an der Zeit, zu reichen ihm die Hände. Frisch gedopt ist halb gewonnen Er wuchs über sich hinaus, bei Olympia und kam ganz groß heraus, er wurd der große Star. Dann Siegerpose, Lorbeerehren, keiner konnte sich's erklären, nur ein Röhrchen wußt's präzis, so kam's zum Reinfall des Genies! Ein tierischer Versuch Es wäre nur verlor'ne Müh' Einem Affen beizubringen Eine Arie vorzusingen Und das noch morgens in der Früh Vielleicht kann es dann doch noch sein Man müßte dieses mal versuchen Ihn füttern mit Bananenkuchen Dazu ein voller Napf mit Wein So könnt er schmausen voller Lust Es würde ihm wohl sehr bekommen Bald ist er dann vom Wein benommen Verschwunden ist sein ganzer Frust Er torkelt los und hebt ein Bein Was man vom Affen nicht erwartet Die Stimme ist schon leicht entartet Denn er grunzt lauthals wie ein Schwein Sonett vom Dichten Was ist am Dichten das Geniale Und woher kommt des Dichters Reim Sag, wo entsteht der erste Keim Dies fragt man sich wohl viele Male Ja der, wer sieht und auch empfindet Wer die Gedanken deuten kann Und formuliert, was er ersann Wer Geisteshürden überwindet Er kann nur sinnvoll niederschreiben Lässt er sich von Gedanken treiben Der, der was zu sagen hat Füllen soll er Blatt um Blatt Er soll der Menschheit Kunst erbringen Und immer neue Höhen bezwingen Ein Blick nach vorn Willst du im hellen Glanze stehen, so lege deine Sorgen ab, und bald wird deine Trauer gehen, siehst du erst auf den Grund hinab. Doch schau nicht nur in weite Ferne, werf auch mal einen Blick zurück. Es blinken nicht nur deine Sterne, auch neben dir sucht jemand Glück. Du kennst den Weg vom stillen Hoffen, den lange du gegangen bist. Jetzt steh'n dir alle Wege offen, von nun an man deine Taten mißt. Wie erschlichen - so verstrichen Sie sprach von mir als ein Genie und lobte meine Werke. Das wär was Großes, sagte sie mit Nachdruck und mit Stärke! Sie sagte, ich würde bald bekannt in unserm ganzen Lande, und reichte mir die Gönnerhand in einem Gönnergewande. Sie kenne da so ein Verlag, ganz in ihrer Nähe, und daß man dort Gedichte mag, so wahr wie sie hier stehe! Das war so lieblich angestimmt in meinen Dichterohren, und drucken wird man sie bestimmt, hat sie mir dann geschworen. Und alles ging so schnell und leicht, ich muß mich nur gedulden, denn im Moment das Geld nicht reicht, zum Drucken ohne Schulden. Ja der Verlag, so neu und klein, grad fünf Mann im Vereine, will doch auch mal berühmter sein, durch meine Arbeit feine. Bekommen sollt' ich - hört's euch an, die Hälfte vom Gewinne, da kam ein Zweifel an mich ran, und ein Verdacht in meine Sinne. Und als die Zeit nun so verstrich, geheim sollt er erscheinen, da ging ich und überzeugte mich, doch ein Verlag gab's leider keinen. Sie log das Himmelblau herab, mit Ironie am Ende, die Gedichte sie mir wiedergab, wollt waschen rein die Hände. Noch steht sie fest auf hohem Roß, nichtsahnend daß ich's wisse. Die Gunst, die sie bei mir genoß hat nun schon viele Risse. Und sag ich euch was sie werden will, ihr müßt es erst verdauen, besser ist, ich schweige still, ich sage nur: Ein Amt mit viel Vertrauen! Faszination Schach Wer in die Welt des Schachs eindringt, muß Hürden überwinden, wem dann der erste Sieg gelingt, wird Freude daran finden. Es ist mit Kunst und Sport gepaart, ästhetisch seine Werke und wird in der besonderen Art gespielt mit Geistesstärke. Das Kombinieren dazu führt, daß man den Blick gut schärfe, versteckte Möglichkeiten spürt und Irrungen verwerfe. Die Vielfalt dieses Spieles birgt unendliche Varianten und faszinierend auf uns wirkt, was Inder zu uns sandten. Warum gerade ich ? Warum gibt es eine Welt, bestehen aus Raum und Zeit ? Warum das Hier und auch das Jetzt in der Unendlichkeit ? Was ist das - "Leben" ? Und hat es einen Sinn ? Wo kommen wir her ? Und wo gehen wir hin ? Wie füllte sich das Wissen in den Äonen an ? Und warum paaren sich die Frau und der Mann ? Warum schreib ich das nieder, und setze Strich um Strich ? Es wird die Frage bleiben - warum gerade ich ? Erstrahlender Morgen Erfrischend ist der erste Strahl der morgendlichen Sonne. Aus kalter Nacht bricht er hervor, empfange ihn mit Wonne. Er kündigt an den neuen Tag, kennt weder Rast noch Ruhe, sein Zeichen gibt mir Kraft und Mut bei allem was ich tue. Ich sehe das Glück auf seinem Weg, das fortan mich begleitet und packe meine Arbeit an, die Freude mir bereitet. Heimat - meine Liebe Heimat wo ich aufwuchs, wo ich lebte wo mein Herz das erste Mal erbebte woran ich denke als ich Kind wo meine Eltern heut noch sind wo immer eine helfend Hand bei ihnen in der Not ich fand Heimat möchte dich nicht missen gebettet in meinem Herzen wissen wenn ich auch meilenweit entfernt und was Neues kennengelernt bleibt meine Liebe doch ein Stück gepaart mit dir und fernes Glück Wohin führt dein Weg ? Wenn dein Weg den du bestritten, nicht mehr weiterführen will, schau dich um in deiner Mitten, stehe einen Moment mal still. Blick zurück und dann nach vorne, Bedenke stets was du vollbracht, daß es dich zu Taten sporne, mal sehr laut und mal ganz sacht. Halt am Arm, den man dir reichet, der dich leitet in der Not, denn ist dein Gemüt erst mal erseichet, darbst du hin bis in den Tod. Das Wort Das Wort verbindet, das Wort entzweit. Das Wort ist Liebe und Zerrissenheit. Das Wort ist Gedanke, das Wort ist die Tat. Das Wort vermittelt einen Rat. Das Wort vernebelt, das Wort stellt klar. Das Wort gibt Auskunft, was ist und war. Das Wort ist euer, das Wort ist mein. Und - es will verstanden sein. Apokalypse Der Tod ist lebendig Das Leben ist tot Wenn Krieg und Verwüstung Der Menschheit droht Und Stürme, sie toben Der Erdball verglüht Im Osten, im Westen In Nord und in Süd Es gibt keine Insel Wohin wir auch flieh`n Kein Platz auf der Erde Nur die Wolken zieh`n Die Apokalypse Wir heraufbeschwor`n Durch Vernichtung der Umwelt Mit tauben Ohr`n Gebt Einhalt dem Wüten Erkennt die Gefahr Wenn wir`s nicht verhindern Ist das Ende nah Ich ging ein Stück Ich stand am Fenster. Du warst fort. Kein Abschiedskuß - kein Abschiedswort. Die Nacht war finster. Ich stand am Fenster. Wollt nichts hör'n. Nichts sollt meine Trauer stör'n. Nachtgespenster. Dann ging ich weg. Schritt für Schritt. All die Gedanken nahm ich mit. Ohne Sinn - ohne Zweck. Ich ging zurück. Ohne Hast, und wie von selbst verging die Last -- Ich ging ein Stück! Wir im Universum Kannst du je das All erahnen mit den Sternen und deren Bahnen ? Wird es je ein Ende geben in dem Raum mit seinem Leben ? Doch nach Einsteins Theorie gibt es dieses Ende nie. Je schneller wir uns fortbewegen immer mehr dem Licht entgegen, gerät so manch Gesetz in Frage, langsamer vergehen dann die Tage. Nur bewirken können wir dieses nicht, denn nichts ist schneller als das Licht ! Der neuen Liebe Geburt Ich tauche meine Liebe zu dir in das Wasser der Sehnsucht. Doch sie friert ein und das Eiskristall glitzert in der Sonne an tausend Facetten. Aber mit jedem Strahl aus deinen wundervollen Augen wird meine Liebe zu dir befreit. Ein See -- mein Wissen Wenn ein kleiner See mein Wissen ist, so ist jeder Tropfen ein Gedanke davon, und nur der Zusammenhalt macht ihn so wertvoll, denn jeder alleine würde sich verlieren. Was wäre dieser See, wenn nicht ständig neues klares Wasser hinzu käme -- er würde bald versumpfen. Und was nützt mir all mein Wissen, wenn nicht ein großer Strom herausfließen würde. Er soll reich und lebendig sein, Nahrung bieten für all meine Freunde. Deine Zauberkraft Den Zauber der Natur -- Ich atme ihn mit jedem Schlag meines Herzens ein. Er durchdringt meine Träume. So nehme ich ihn wahr. Aber erst deine Augen zeigen mir die Zauberkraft der Liebe. Kein Wesen der Natur verwandelt mich so zärtlich wie du. Langeweile Nichts was mir Freude bereitet Ich sitze am Tisch mit einem Druck im Magen Alles ist so langweilig und trist Vieles könnte ich vollbringen Doch es ist schwer mich dazu aufzuraffen Sonntagnachmittag -- gleichmäßig tickt die Uhr Der Mittagsschlaf ist vorüber Und nichts ist passiert Ich habe Zeit Viel Zeit die nutzlos vergeht Nun diese Zeilen sind geschrieben Und ich habe mich euch mitgeteilt Es war ein Weg Die Langeweile zu besiegen Still vorbei Ich geh an Gräbern still vorbei. Auf Steinen Namen, die ich niemals hab gekannt. Was mochten das für Menschen wohl gewesen sein, sich Dichter, Bauern oder Arbeiter genannt. Waren es Soldaten, die jetzt hier nieder liegen. Für welche Macht und gegen wen sollten sie einst siegen? Was dachten sie in ihrer letzten Stunde? Waren sie allein und wer brachte vom Tod die Kunde? Ich geh an Gräbern still vorbei und wer wird meinen Namen einmal darauf lesen? Werden es Verwandte, Freunde sein, oder fremde Menschen, die wissen, wer ich gewesen? Aufgewühlt Ich bin aufgewühlt. Gedanken ziehen Kreise durch mein kleines Universum. Immer wieder ein neuer Entschluss -- Verworfen -- Hecktisches Suchen -- Rasendes Herz -- Ich spüre jeden einzelnen wilden Schlag. Keine Kontrolle über mich -- Lauter harter Beat von Kassette -- mein Stimmungsbild -- Nur heftiges Reagieren auf durcheinander geratene Gedanken. Ich muss mich austoben. Nur so kann ich zur Ruhe kommen Und plötzlich ist Schluss -- Ein Klick der Kassette -- --- Stille -- Ich lege mich hin. Abgekämpft --, ausgekämpft -- Wohlwollende Ruhe durchströmt meinen Körper. Klar schwebt mir die Lösung entgegen. Friedlich schlafe ich ein, im Bewusstsein, ich habe über mich selbst gesiegt! Herbstgeflüster Blätter fallen von den Bäumen, die immer noch vom Sommer träumen, und von dem Wirbeln in dem Wind, doch bald schon kahle Äste sind. Frühmorgens dichte Nebel drücken, in Niederungen unter Brücken. Verklungen all der Vögel Gesang, wie lieblich er im Sommer klang. Kinder lassen ihre Drachen steigen, singen - tanzen noch im Reigen. Die Bauern fahren ihre Ernte ein, viel Arbeit gibt's für Groß und Klein. Und wenn die ersten Flocken fallen, Im Frost die Mauern widerhallen, Dann ist der bunte Herbst vorbei, Und man träumt von einem Tag im Mai. Der kleine See, ihre Liebe Sie ist ein See voller Zärtlichkeit Im hohen Gebirge über den Wolken Und hunderte kleiner Bäche Füllen ihn mit kristallklarem Wasser Stehe ich an seinem Ufer Sehe ich tausendfach Die Sonne darin spiegeln Ringsherum das Weiß der Gipfel Und doch spüre ich eine innere Wärme Wie friedvoll dürfen die kleinen Fische Sich in diesem blauen See tummeln Ein Fluss aus Liebe Führt aus ihm heraus Langsam und leicht Lasse ich mich von ihm tragen Bis ich den kleinen lieben See Nur noch in Gedanken In meiner Erinnerung habe Die Sonne Jedes ihrer Haare ist ein Strahl der Sonne. Ihre Augen geben die Wärme dazu. Wenn sie spricht, spüre ich den Schlag ihres Herzens. Und ihre Hand hat einen festen Griff. Voller Bescheidenheit sind ihre Worte, aber sie kennt ihren Wert und deren Gebrauch. Schönheit gepaart mit Intelligenz sprechen aus ihrem ganzen Wesen. Wie darf ich mich glücklich schätzen, ihr begegnet zu sein! Meine Quelle Ich trinke reines klares Wasser Von deiner Quelle Du gibst mir ab von deiner Kraft Die lebendige Frische deiner Augen Überträgst du in meine durstige Seele Nie soll die Quelle versiegen Ich suche dich nicht Deine Liebe aber kann mich finden Zusammen sind wir stark Auch wenn ich träume Sind meine Gedanken bei dir Sie sind in jeder Musik In jedem Buch In jedem Tag Den du mir schenkst Ich spüre dein Verlangen Wann fing deine Liebe an Mit jedem Blick atme ich dich ein Ich will dich ganz Und doch nicht besitzen Gestern liegt zurück Und doch ist es heute Aus deiner Quelle Lerne ich wieder leben Und lieben ! Das schwarze Licht Kennst du das schwarze Licht? Du spürst es, aber siehst es nicht. Es durchdringt dich, es strahlt dich an. Du wirst es nicht los, es hält dich in seinem Bann und deine Gedanken drehn sich im Kreis, sie reiben dich auf manchmal laut und mal ganz leis. Und wenn du nicht weißt worum du jetzt bangst, sie ist unerklärlich -- es ist deine Angst! Der Tag danach Du wachst auf, aber es ist anders als sonst. Im ersten Moment ist noch alles in Ordnung, mit einsetzender Besinnung kommt das Rumoren im Magen. Etwas, das immer mehr anschwillt, bis zur Unerträglichkeit. Gestern war es taufrisch -- du hast es vernommen und warst nur informiert und traurig. Du konntest es einfach nicht begreifen --- es war ein Schock, der den ganzen Körper ergreift. Der Verstand sagt : -abgehakt-, doch das eigenartige Liebesgefühl schlägt dich immer noch nieder. Du gehst von einem Raum in den anderen, schmierst dein Frühstücksbrot und rührst es nicht an. Du kannst nichts machen, deine Erinnerungen sind noch viel zu lebendig. Wie unendlich war deine Liebe und nun nur noch Schmerz. Schmerz im Magen. Schmerz im Urgrund der Seele. Du fragst nach Schuld, aber Selbstvorwürfe zermartern dich nur noch mehr. Nun bist du am Ende und liegst wach -- wie lange ? Allein bereit Wenn alle meine Freunde von mir gegangen sind, dann in der Stille der Einsamkeit regt sich ein Gefühl in mir, ein Gefühl zu kämpfen. Bauend auf die eigene Kraft und nur auf die, denn keiner ist da, um mich zu stützen, erhebe ich mich und ergreife, wie durch den Mut der Verzweiflung, mein kleines schwaches "Ich" ! Mein ewiges Suchen Nächtlicher Himmel --- ich gehe in die Einsamkeit, fort vom Trubel, nur noch meine Gedanken, die mich beherrschen. Doch gibt es ein Entrinnen, das mir Glück verspricht? Stille und Schweigen --- mein Schicksal in dieser Nacht, allein! Ich irre durch die Dunkelheit und ich suche ein Ziel, ein Halt im Meer der Gefühle. Ich gehe - ich irre - ich suche --- ein Leben lang! Zeig mir deine Blume Blume ist nicht gleich Blume. Nicht daß sie blühen muss oder welk in der Vase dörrt. Nicht dass sie Rose oder Narzisse sein muss. Allein die Blume ist, die spricht, von Angesicht zu Angesicht. Mit ihr das Wort das Freude verspricht. Die Blume ist der Mittler - und auch Licht ! Wer bin ich Und immer wieder erwache ich aus der Vergangenheit, ohne zu wissen, was die Zukunft mir bringen wird. Was ist Gegenwart ? Wer bin ich ? Wenn ich in Zweifel bin --- bin ich dann Mensch ? Ist Glück oder Unglück tierischer Natur ? Es ist nicht immer der Morgen an dem ich neu beginnen will, und auch nicht in der Nacht steh` ich still ! Stille Stille --- keine Worte, die befrei'n, drückend schwere Stille --- ich bin allein. Still die Wand, von draußen klingt kein Laut. Still das Buch, worin ich grad geschaut. Stille --- ich wandle um das Wort Wille und ich eile fort. In Deinen Augen In deinen Augen spiegelt sich immer wieder die Welt, die du erlebst. Erkenne sie jedesmal neu und verlange nicht von mir, daß ich sie dir erkläre ! Es sind deine Augen und es ist dein Verstand. Gebrauche beides und nimm allein nur meine Hand ! In Verirrungen Wo sind deine Träume ? Dein Suchen nach einem Sinn ? Sind sie verflogen in den Irrungen eines Irrtums ? Dein Streben nach Idealen, nach einer grenzenlosen Wahrheit, einem Hoffen auf ewiges Glück ! Doch was dann bleibt ist ein stummer Geist, Schicksal eines unerfüllten Lebens und Zeit, die ungenutzt vergeht. Mein Ideal Mein Ideal ist nicht die Sonne, die hernieder brennt, auch nicht ein ferner Stern, den man erkennt, nicht das große Meer, das braust und tobt. Auch nicht ein Gott, der schellt und lobt. Mein Ideal ist die Gemeinschaft in der ein Funke Freiheit keimt, wo ich in Frieden und Geborgenheit mit allen Menschen stets geeint. Trennung Was war --- was wird, wenn die Morgendämmerung kommt. Durchwachte Nacht. Deine Stimme dringt noch nach, durch die wache Nacht. Hingeworfene Worte in einer überlebten Zeit mit Dir. Was war mein Verbrechen ? Nein trauern werde ich nicht, aber es ist bitter zu verstehen, daß es aus ist mit unserer Zweisamkeit. Du bist gegangen und die Nacht hält mich wach. Zu neuer Tat Siehst du den Regenbogen dort überm Horizont. Er verkündet eine neue Zeit und morgen, wenn du eine Nacht geschlafen hast, ist heute schon Vergangenheit. Das was du heute meinst und denkst, steht dann in einem andern Licht. Es ist wie eine Rosenknospe, die zu voller Blüte bricht. Lasse jede kleine Regung, die du in deinem Innern spürst, sich entfalten, so, dass du sie zu Ende führst. In dieser Zeit Es tanzen Flocken nieder auf die Erde und Glocken läuten jetzt die Weihnacht ein. Leiser wird es, andächtig singt man Lieder unterm Tannenbaum bei Kerzenschein. Die Botschaft Christus wurd´ geboren verkündet eine friedliche Zeit. Ihm, dem Erlöser, dem wir es verdanken, zu leben in Bescheidenheit. Die Freude, die wir andern geben, lebt auch in unsern Herzen fort, und in dem Kreise unserer Lieben gibt es zu dieser Zeit kein schöneren Ort. Abschied Ich hätte es vorher nicht geglaubt, doch die Trennung fiel mir leicht. Unsere Liebe war eine Rose ohne Duft. Nur eine Blume, die nach außen blühte. Ein Hafen mit abgestandenem Wasser. So fühlten wir einander, dass wir die Zärtlichkeit vergaßen. Warum konnte ich sie nicht bewundern? Und tat sie es bei mir? Es war eine Liebe der Vernunft, ohne die Zutaten des Herzens! Der Liebe neu Erwachen Du zeigst mir Liebe Du gibst mir Hoffnung Doch etwas drückt meinen Magen schwer Der Verstand, der auch die Liebe nährt Kann nicht ein Gefühl in mir überwinden Das unsere zarte Liebe zerstört So nimm mich in deine Arme Schmiege deinen Kopf an meine Brust Lege deine Hand an meine Wange So wird mir deine Liebe neu bewusst Im Wechsel der Zeiten Viele nannte ich Freunde, bis sie von mir gewichen sind. Ich war ihnen wohl nicht normal genug. Andere streckten mir ihre Hand entgegen, die ich dankend annahm. Eine Tür wird zugestoßen und eine andere öffnet sich dafür. Ich brauche die Menschen und die Menschen brauchen bestimmt auch mich! Frei von dir Bin ich aufdringlich Dich zu fragen warum du nicht kamst ? Es war alles so vereinbart Aber ein Abgesang deiner Worte Hier Und jetzt Trifft mich tief ! War es ein Verbrechen Dich zu lieben ? Langsam schleichst du dich Aus meinem Leben Mit jedem Tag Mit jedem Morgen. Aber soll ich der Verlierer sein ? Gestern war es so Jedoch heute Erwacht ein Verlangen nach Freiheit Frei von dir Frei von unserer Trennung ! Angst vor der Angst Was ist wenn diese Angst wiederkommt ? Die Angst nicht sprechen zu können, dann muß ich vermeiden, daß ich nicht angesprochen werde. Was soll ich dann tun ? Jedes Wort vergrößert meine Angst und lähmt meinen Atem ! Ich kann mich nicht wehren, bis ich an dieser Angst ersticke, umgeben von feindlichen Stimmen. Was wollen sie von mir ? Schritte höre ich vor meiner Tür. Sie kommen und gehen vorüber. Ich finde keine Ruhe. Ich habe Angst vor dem Morgen. Was ist wenn diese Angst wiederkommt ? Ich habe Angst vor der Angst ! Ein neuer Tag Ich will nicht streiten über das, was ich tat und was fehlgeschlagen ist. Heute ist ein neuer Tag. Was getan ist getan und was nicht --- Ich muß es heute besser machen. Dieser neue Tag so wie er breche auch ich aus dem Dunkel hervor. Was mich bedrückte ist so nichtig geworden durch diesen neuen hellen Tag ! Was ist Glück Glück ist das Fließen der Gefühle in einem Schwebezustand. Man verliert den Kontakt zum Boden auf dem man steht. Ein kleiner Anstoß genügt zum Umfallen. Drum darf man nicht allzu lange in seinem Glück schwelgen. Altes Glück verweht. Will man es halten, wird es ranzig und man verwehrt sich das Kommen eines Neuen. Dein Gott Gott hat keine Augen, aber er sieht dich. Gott hat keine Ohren, aber er hört dich. Gott hat keinen Mund, aber er spricht zu dir. Gott hat keine Flügel, aber ist ständig an deiner Seite. Gott ist dein Gedanke, den du noch nicht gedacht hast. Das Liebespaar Es liebte sich mit Hochgenuss Ein Paar in einem Hänger Und nach dem heiß verschmelzten Kuss Zog er an ihrem Reißverschluß Bei Knöpfen dauert es etwas länger. Der Reichtum der Nacht Begleite den Tag und denke an die Nacht, die du gewonnen hast Der Reichtum, den der Schlaf uns bringt will am Morgen ausgetragen werden. Voller Energie und Kraft hast du die Sorgen im anderen Licht gesehen. Die frische Tat wird sie bewältigen. Begleite den Tag und die Nacht wird ihn vollenden. Der Gordische Knoten Von Alexander ist bekannt, der auch der "Große" ward genannt, daß er auf seiner langen Reise zu lösen wußt auf seine Weise des Knotens Rätsel. Und fragt ihr euch was uns das lehrt: Man reise niemals ohne Schwert! Könnte ich glauben...! Gott ist Illusion, ich kann an ihn nicht glauben, dazu bin ich ein überzeugter Atheist, doch ich beneide diejenigen, die aufrichtig zu Gott beten können, denn sie fühlen sich nicht allein, beschützt und haben einen Halt. Gott zu dienen und seine Lehren zu befolgen ist ihr Zweck. Gott ist Illusion --- aber in ihrer Großartigkeit unübertroffen! Fragen an die Unendlichkeit Was sind unsere Gedanken? Wer sind wir? Sind wir ein einziger Gedanke --- für die Ewigkeit? Wir sind in ständiger Veränderung, im ewigen Entstehen und Vergehen. Was sind wir? Sind wir das was wir denken? Was bin ich heute ? Was war ich gestern? Was werde ich morgen sein? Der Hase und der Igel Teil zwei Jeder Hase weiss heut zur Genüge, dass ihn der Igel gern betrüge. Man belehrte jeden Hasen ganz genau, beim Wettlauf steht am Ziel des Igels Frau. Drum wird vor jedem Start das Igelpaar studiert damit man nicht noch mal verliert. Doch eines Tages stand vor des Hasens Bau der Igel und die Igelfrau und forderte just ganz spontan den Hasen zum erneuten Wettlauf an und sagte dann zu ihm: "Pass auf, bevor ich wieder mit dir lauf, sperr meine Frau in deine Wohnung ein, so bist du sicher, läufst du nur mit mir allein." Das fand der Hase sehr reell und sagte dann sehr schnell: "Komm, dass ich dich hinunterführe" zur Igelsgattin und verschloss die Türe. Sie liefen nun erneut zur Wette und starteten an gleicher Stätte. Jedoch am Ziel, der Hase konnt es gar nicht fassen, saß da der Igel und sagte ganz gelassen: "Ich bin schon lange hier und wart. Ich bin der selbe wie beim Start, denn mein Eheweib, du weisst genau, ist ja noch in deinem Bau." Der Hase bekannte sich geschlagen, konnte er denn wissen wie die Dinge lagen, denn nicht die Frau vom Igel, dieses kleine Luder, nein, es war des Igels Zwillingsbruder ! Traurige Augen Du mein liebes Mädchen deine traurigen Augen lassen mir keine Ruh. Du hast an nichts mehr Freude, ach du mein kleines Mädchen du. Schon morgens ist bei dir der Tag zu ende. Lebst sehr einsam -- Ach verschwende all dein Trübsal an die Ewigkeit. Schau hinauf - erlebe den Morgen, du mein liebes Mädchen du. Ich weiss, die Sonne ist der Schlüssel dazu. Was für mich Gott ist Gott ist kein Mensch, und doch ist Gott für mich "Du"! Gott wohnt nicht im Himmel, und doch sind göttliche Gedanken dem Himmel gleich! Ein Gott lebt nicht, und doch umschwebt mich sein Geist. Gott ist das was ich schmecke, das was ich in mich aufnehme, das was in mir ist und das was ich von mir gebe. Gott ist Geist und Geist ist die Allmacht des Universums - des Universums im Größten und im Kleinsten. Gott ist der ungedachte Gedanke. Gott ist das Gesetz des Lebens. Ich bete nicht zu Gott, aber erkenne seine Macht an. Und diese Macht wirkt, ob ich will oder nicht, ob ich sie erkannt habe oder ob sie mir unergründlich bleibt. Gott - das bist du, das bin ich. Gott ist das Leben, Gott ist der Tod und die Auferstehung des Gedankens --- unser Gedenken! Lasst einander helfen! Jeder träumt für sich alleine seinen kleinen Friedenstraum. Glück und Freiheit sind das Eine -- Lasst uns in die Zukunft schaun. Jeder Mensch fühlt sein Verlangen aneinander recht zu tun und da gibt es auch kein Bangen -- morgen können wir erst ruhn. Du und ich und wir gemeinsam stehen dicht hier Seit' an Seit', doch sehr viele sind noch einsam -- ja für sie mach dich bereit. Hier bei uns und in der Ferne leben Menschen so wie wir. Und für alle leuchten Sterne -- so in Afrika und hier. Fremde Menschen, fremd die Sprache und doch vereint uns gleiches Blut. Duld nicht Zorn und auch nicht Rache -- schlag ihn nicht, wenn er nichts tut. Frei von Ängsten ist wohl keiner und keiner ist befreit von Leid, doch wird die Hilfe immer kleiner -- gerät sie in Vergessenheit. Darum sagen jetzt wir alle, wo wir heute frohgestimmt, dass ein neues Lied erschalle und es jeden Kummer nimmt ! In mir Meine Gedanken Unruhig wie das Licht der Kerze Meine Seele So dramatisch wie eine Sinfonie Mein Wunsch Ist Liebe Ich brauche das Licht Die Sinfonie Die Liebe Das ist mein Leben In einem großen Traum Einer Vergangenheit mit Zukunft Wenn das Licht erlöscht Sind meine Gedanken tot Wenn die Sinfonie verklingt Schlafe ich ein Wenn der Wunsch sich nicht erfüllt Bin ich in Trauer Doch in meinem Herzen Vereine ich die Liebe Mit der Sinfonie Und dem Licht der Kerze Und wenn es nicht mehr schlägt Hör ich auf zu kämpfen Mein Frühlingsspaziergang Die Frühlingswinde wehen durch das zarte Grün, ich bleib verzaubert stehen, die ersten Blumen blüh'n. Von allen Winterleiden befreit sich die Natur. Er muss jetzt wirklich scheiden -- Ich folge der Blumen Spur. Bis ich die Lust empfinde, zu schau'n um mich herum und höre mit dem Winde ein liebliches Gesumm. Nun heimwärts ich mich wende, mir ist ganz wohl und warm und seh' am Tagesende einen tanzend Bienenschwarm. Die Welle Ich bin eine Welle Mit einem Tal und einem Berg Mal bin ich riesig Und mal ein Zwerg Doch streb' ich nach oben So folgt ein Tief Erst stehe ich gerade Dann hänge ich schief Von Winden getrieben Zur Brandung ich eil Zu sanften Küsten Zu Felsen steil Mal ziehe ich ruhig Auf glattem Meer Mal begleiten mich Menschen Ohne Wiederkehr Ich bin geboren Durch Naturgewalt Zwischen Himmel und Erde Ohne jeglichen Halt Denn frei will ich leben Doch das gelingt mir nur schwer Ich brauch gute Freunde So wie die Welle das Meer Du mein heißgeliebtes Ungeheuer Du bist die dreizehnte Zunge meines siebenköpfigen Drachens. Speist Lügenbrunst aus dir heraus. Mir wird ganz heiß von deinem Feuer, doch du lachst mich dabei noch aus. Ich steh' bei dir am Marterpfahl gefesselt, mit deinen Pranken zerkratzt du mein Gesicht. Aus jeder Wunde fließt der Saft des Herzens, Du leckst ihn ab und scheust dich davor nicht. Und deine Gier wird mit jedem Tropfen größer, nur beißen ist dir nicht erlaubt. Drum liebe ich dich mein süßer Drachen, der mir die Sinne vom ersten Augenblick geraubt. |
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